Thanatos Verlag - Klassische Psychoanalyse
Benjamin Seegert - Die Diktatur der Kunst // Gedicht
Die letzte Zeit habe ich mich ein wenig zurückgezogen, mich dabei der Kunst und der Poesie gewidmet. Aber, einiges ist in der dieser Zeit passiert, und einiges großes wird in nächster Zeit passieren.
Die Diktatur der Kunst
Der Freiheit Ruf. Der Ketten Zwang,
Im Marsch der Leidenschaft verlacht.
Die Stille bricht, der Lüstern Drang.
Ein Geist geht um, die Nacht erwacht.
Seit Wochen schon, geht um ein Wort.
Der Götter Ruf, erklingt auf Erden.
Die Leidenschaft bekommt ihrn Ort,
Wo Menschen solln, zu Menschen werdn.
Und Menschen ström´, sie gehen dahin,
Ihr Ziel die Lust, die Schönheit, Krieg.
Es leb der Tod, der Tod dem Sinn.
Die Kunst soll feiern ihren Sieg.
Und während der Olymp sich neigt,
Des Donners Blitz, erhebt die Welt,
Des Lebens Antlitz hier sich zeigt,
Und vor der Masse spricht der Held.
Heißt Thanatos, dem Mythos gleich,
Die Nacht gekomm, ruft aus das Los,
Olymp werd unser Erdenreich!
Und Schritt um Schritt und Stoß um Stoß,
So komm´ sie nah, dem ihren Ziel.
Ein Traum wird wahr. Und stirbt daran,
Der Hemmung Frust. Die Lust wird viel.
In Leidenschaft wird Traum zum Bann.
In dieser Stadt soll es geschehn,
Ein Rausch, ein Fest, des Fleisches Chor,
Die Welt soll hier, ihr Herze sehn.
Und Feuers Brunst, aus Höllen Tor,
Klingt an Mephistos teuflisch Lied.
Der Trieb ist wo die Sünde trohnt,
Wo Leben für die Lust geschieht,
Wird heute nicht für Morgn geschont.
Apollon und Dionysus,
Der Stadt ihr Herz im Rausch erschafft.
Wie Julias Tod ihr Liebeskuss,
Der Wunde nährt die Leidenschaft.
Die Nacht erhellt, die Stille bricht,
Der lüstern Klang der Poesie,
Und Leidenschaft, des Künstlers Pflicht,
Sublime Lust, und Utopie.
Durch Straßen fliest, die Lust, der Will,
Im Bildermeer, der Seelen frei,
Die Zeit vergeht, die Uhrn stehn still,
Die Liebe stöhnt, ihrn lüstern Schrei.
Der Stadt ihr Sein, die Schönheit krönt,
kein Glaube, keine Ewigkeit.
Der Götter Gunst, dies Sein verwöhnt.
Nur wahre Kunst, sie kennt kein Neid.
Verstehen nicht, noch kann erahn´,
Wer dieses Schauspiels Lied verschmäht.
Geschrieben steht, auf unsren Fahnen.
Dass hier das Leben sich verrät.
Gesungen und gemordet auch,
Ist zu verführnd, der Lust ihr Preis.
Kein Trieb gehemmt, des Teufels Brauch,
Das Böse Will ums Gute weiß.
Am Abgrund tanzt, das Volke hier,
Und lacht dem Tode ins Gesicht.
Fürs höhste Sein, der Lüste Gier,
Des Lebens Einsatz, seine Pflicht.
Doch Unbemerkt, so zieht herauf,
Ein Wolkenbruch, ein Donnerschlag.
Das Schicksal nimmt sein heilig Lauf.
Des Jüngst Gericht, es ahnt sein Tag.
Und nun die Zeit, sie ist gekomm.
Ein Sturm bricht los, jetzt herrscht das Dann.
Gerad noch den Olymp erklomm,
Vom Berge ab, reißt sie der Bann.
Auf dieser Welt, hier darf nicht sein,
will´s Gott der Hölle auferlegn.
Die Lust, dies Menschen erster Stein,
Geworfen, nur der Sünde wegn.
Und Neider Blick, verflucht dies Ort,
Im Toten darf kein Leben sein.
Drum schreiten sie mit Tat und Wort,
Zum Untergang dies´ Schauspiels ein.
Ein letzter Stoß, ein Aufbegehrn,
In Feuersbrunst ihr Untergang.
Die Asche soll das Leben ehrn,
Auch meiner Worte Sehnsuchts Klang
So geht zu Ende, was nie war,
Ein Makel in der Perfektion.
Ein Traum, ein Wahn, sich hier gebar,
Der Tod sei der Tragödien Lohn.
Hier lebte kurz, die Illusion.
Für ein Moment, die Kunst getrohnt.
Wo Menschen unter Göttern wohn,
Hat´s Leben, und der Tod gelohnt.
Autor: Benjamin Seegert
Benjamin Seegert ist Psychologe, tätig als Psychoanalytiker, Heilpraktiker für Psychotherapie mit Schwerpunkt Psychoanalyse und Verlagsinhaber des Thanatos Verlags für Klassische Psychoanalyse und Abschlussarbeiten.
Kontakt Benjamin Seegert: benjamin.seegert@oedipus.info
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